Das Forum DL21 – die Linke in der SPD warnt vor einer Militarisierung der Politik – Nein zur Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen

23. August 2024

Der Nato-Gipfel, der vom 8. bis 11. Juli 2024 anlässlich des 75. Bestehens des Militärpaktes in Washington stattfand, hat die Weichen noch stärker für eine Militarisierung der internationalen Politik gestellt, die zu einer verhängnisvollen Sackgasse zu werden droht. Dass die unmittelbare Kriegsschuld Russlands außer Frage steht, ändert nichts daran, dass es zuerst um den Frieden gehen muss. In der EU muss die Diplomatie gestärkt werden und nicht die Dominanz des Militärischen. Das heißt, dass auch Russland sich an den Verhandlungstisch begeben muss, was wiederum Druck aus China auf Moskau erfordert.

Die SPD-Linke erinnert daran: Als es 1968 zur Niederschlagung des Prager Frühlings kam, wurde der damalige Bundesaußenminister Willy Brandt angesichts der neuen Konfrontation aufgefordert, seine Bemühungen um eine Entspannungspolitik zu beenden. Brandt antwortete im Bundestag, dass gerade der Versuch, neues Vertrauen und Formen der Kooperation zu schaffen, umso wichtiger sei. Das gilt auch heute, wo die Gefahr eines großen Krieges in Europa wieder zu einer denkbaren Zukunft zu werden droht.

Krieg ist unmenschlich. Wir wissen aus den Katastrophen der beiden Weltkriege: Krieg kennt keine Grenzen in sich. Daraus müssen wir lernen friedensfähig zu sein. Wir blicken mit großer Besorgnis auf die Militarisierung des Diskurses aus Teilen der Regierungs- wie der Oppositionsparteien.

Die SPD-Linke sagt Nein zur Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland, die sowohl konventionell als auch atomar bestückt werden können. Nicht dem Krieg, sondern dem Frieden muss der Weg bereitet werden. Das ist auch heute richtig.

Deshalb bedauern wir den Präsidiumsbeschluss der SPD zu den Nato-Beschlüssen. Er geht in eine falsche Richtung und ist nicht vereinbar mit der friedenspolitischen Tradition der Partei. Wir hätten uns im Vorfeld einer derart weitreichenden Entscheidung eine offene und kontroverse Debatte in der Partei und damit eine breitere demokratische Willensbildung gewünscht. Entscheidungen mit solch einer weitreichenden Signalwirkung müsse außerdem zwingend im Deutschen Bundestag diskutiert werden. Die moralische Instrumentalisierung von Kindern weisen wir zurück.

Die DL21 ruft dazu auf, sich zahlreich an den Veranstaltungen zum Antikriegstag sowie an der Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin zu beteiligen, um starke Zeichen zu setzen.

Wir freuen uns, dass sich auch der Bundesvorstand der AG60+ der SPD unserem Aufruf angeschlossen hat.

DL21 fordert nach Razzien Konsequenzen bei den Sicherheitsbehörden

8. Dezember 2022

Pressemitteilung der DL-21: Das Forum DL21 fordert Konsequenzen aus den Razzien gegen rechtsextreme Verschwörer und Querdenker und begrüßt das konsequente Vorgehen der Staatsanwaltschaft.

In dem wohl größten Anti-Terroreinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik haben rund 3000 Beamte aus Bund und Ländern bei Razzien ca. 50 Personen festgenommen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben, um die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland zu beseitigen.

Co-Vorsitzender Sebastian Roloff MdB: „Die Vorwürfe sprengen jede Vorstellungskraft. Dass unter den Festgenommenen auch eine ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD ist, überrascht leider gar nicht. Rechtsextreme Gruppen vernetzen sich und arbeiten gemeinsam gegen unsere Demokratie. Die Razzien heute zeigen einmal mehr ganz deutlich, wie die AfD zu unserer Demokratie steht.“

Co-Vorsitzender Lino Leudesdorff: „Es ist erschütternd, dass aktive und ehemalige Bundeswehr-Soldaten mit Spezialausbildungen zu den Beschuldigten gehören. Offenbar fanden in Kasernen auch Rekrutierungsversuche der Gruppe statt. Das Kommando Spezialkräfte (KSK) gehört komplett auf den Prüfstand. Staatsfeinde müssen sofort entwaffnet und aus den Sicherheitsbehörden entfernt werden. Außerdem muss das öffentliche Dienstrecht angepasst werden. Wer die staatliche Grundordnung Deutschlands ablehnt, kann kein Beamter sein.“

Co-Vorsitzende Ülker Radziwill: „Das schiere Ausmaß legt nahe, dass die Razzien nur die Spitze des Eisbergs gezeigt haben. Es braucht schnelles Handeln, um etwaige weitere Terrorzellen, die unsere demokratische Grundordnung umstürzen wollen, ausfindig und dingfest zu machen. In dem Zusammenhang möchte das Forum DL21 der Staatsanwaltschaft und den beteiligten Beamt*innen seinen Dank aussprechen. Unser Rechtsstaat ist stark. Nur gemeinsam schützen wir Demokraten unsere Demokratie.“

DL21 fordert nach Razzien Konsequenzen bei den Sicherheitsbehörden

8. Dezember 2022

Pressemitteilung der DL-21: Das Forum DL21 fordert Konsequenzen aus den Razzien gegen rechtsextreme Verschwörer und Querdenker und begrüßt das konsequente Vorgehen der Staatsanwaltschaft.

In dem wohl größten Anti-Terroreinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik haben rund 3000 Beamte aus Bund und Ländern bei Razzien ca. 50 Personen festgenommen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben, um die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland zu beseitigen.

Co-Vorsitzender Sebastian Roloff MdB: „Die Vorwürfe sprengen jede Vorstellungskraft. Dass unter den Festgenommenen auch eine ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD ist, überrascht leider gar nicht. Rechtsextreme Gruppen vernetzen sich und arbeiten gemeinsam gegen unsere Demokratie. Die Razzien heute zeigen einmal mehr ganz deutlich, wie die AfD zu unserer Demokratie steht.“

Co-Vorsitzender Lino Leudesdorff: „Es ist erschütternd, dass aktive und ehemalige Bundeswehr-Soldaten mit Spezialausbildungen zu den Beschuldigten gehören. Offenbar fanden in Kasernen auch Rekrutierungsversuche der Gruppe statt. Das Kommando Spezialkräfte (KSK) gehört komplett auf den Prüfstand. Staatsfeinde müssen sofort entwaffnet und aus den Sicherheitsbehörden entfernt werden. Außerdem muss das öffentliche Dienstrecht angepasst werden. Wer die staatliche Grundordnung Deutschlands ablehnt, kann kein Beamter sein.“

Co-Vorsitzende Ülker Radziwill: „Das schiere Ausmaß legt nahe, dass die Razzien nur die Spitze des Eisbergs gezeigt haben. Es braucht schnelles Handeln, um etwaige weitere Terrorzellen, die unsere demokratische Grundordnung umstürzen wollen, ausfindig und dingfest zu machen. In dem Zusammenhang möchte das Forum DL21 der Staatsanwaltschaft und den beteiligten Beamt*innen seinen Dank aussprechen. Unser Rechtsstaat ist stark. Nur gemeinsam schützen wir Demokraten unsere Demokratie.“

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