Positionierung zu Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen

11. September 2024

Die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen sind bestürzend. Fast ein Drittel der Wähler:innen in Sachsen hat eine rechtsextreme Partei gewählt, zählt man die kleineren rechtsextremen Parteien wie den III. Weg oder die Freien Sachsen dazu, wird es mancherorts noch viel brauner. In Thüringen hat die AfD ihr bundesweites Rekordergebnis eingefahren. In manchen Teilen Sachsens und Thüringens haben die Menschen zur Hälfte Faschist:innen gewählt. Das ist kaum auszuhalten.

Die bundespolitische Lage hat den Wahlausgang bestimmt. Gegen diesen Trend konnten die SPD-Landesparteien mit richtigen Projekten wie dem Mindestvergabelohn von 15 Euro und kostenlosem Mittagessen für Kinder nicht viel ausrichten. In Sachsen erzielte Petra Köpping ein besseres Ergebnis als erwartet. In Thüringen konnte die SPD ihre Kernwählerschaft mobilisieren. Die Prognosen, sie könne an der 5-Prozent-Hürde scheitern, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Wir danken unseren Genoss:innen in Thüringen und Sachsen für ihr unermüdliches Engagement.

Ein zentrales Wahlkampfthema war die Frage nach Krieg und Frieden. Hier haben BSW und AfD mit populistischen Positionen gepunktet. Wir brauchen eine SPD im Bund, die den Menschen glaubhaft alle Bemühungen für einen echten und dauerhaften Frieden in der Ukraine deutlich macht. Wir stehen in der Sozialdemokratie in der Tradition einer nachhaltigen Friedenspolitik an der Seite der Menschen.

Für die kommenden Bundestagswahlen muss die SPD mit Empathie und sozialen Themen wie Umverteilung und einem starken Sozialstaates nach vorne gehen. Abwehrende Migrationsdebatten auf dem Rücken der Schwächsten nützen nur den rechten und populistischen Kräften. Das haben diese Wahlen gezeigt. Die Antwort auf die Wahlen im Osten muss eine konsequente, solidarische und linke Politik sein.

Solidarische Antworten statt falscher Symbolhandlungen

31. August 2024

Nachdem das Solinger Stadtfest „Festival der Vielfalt“ Ziel eines abscheulichen islamistischen Attentats und drei Menschen ermordet wurden, will die Bundesregierung als Reaktion darauf ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen. Währenddessen tobt eine Überbietungsschlacht darum, wer härter und konsequenter abschieben will.

Auch das neue Maßnahmenpaket enthält eine Reihe von migrationspolitischen Maßnahmen, die teilweise sehr fragwürdig sind. So sollen beispielsweise „Dublin-Flüchtlinge“, also Geflüchtete, die zuvor in einem anderen EU-Land registriert wurden, keine Leistungen mehr erhalten. Nach dem Dublin-System ist der EU-Staat für Asylanträge zuständig, in dem der Antragsteller zuerst EU-Boden betritt. Bei diesen Erstaufnahmeländern handelt es sich häufig um Mittelmeerstaaten wie Griechenland, Italien und Spanien, zu denen Probleme damit verschoben werden sollen.

Schon kurze Zeit nach der Ankündigung von Innenministerin Nancy Faeser, es solle „sehr bald“ Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern nach Syrien und Afghanistan geben, erfolgte eine erste Abschiebung nach Afghanistan. Diese Länder sind jedoch nach wie vor unsichere Länder, in denen Menschen gefoltert und getötet und Menschenrechte missachtet werden. Asyl ist und bleibt ein unveräußerliches Menschenrecht, das man nicht verwirken kann.

Der Ruf nach Abschiebungen ist der Reflex zu symbolischem Handeln. Was wirklich gegen islamistische Terror-Attentate hilft, sind präventive Maßnahmen wie Aufklärung, Bildung und Integration. Stattdessen plant die Bundesregierung, die Gelder für Integrationskurse zu halbieren. Auch bei der Bekämpfung von Fluchtursachen wird massiv gespart. Gleichzeitig finden (indirekte) Verhandlungen mit den Taliban oder dem Assad-Regime statt, deretwegen die Menschen ihre Heimatländer an erster Stelle verlassen müssen.

Die aktuellen Vorschläge zur Streichung von Leistungen für bestimmte Asylsuchende sind aus unserer Sicht absehbar verfassungswidrig. Das zugrunde liegende Kalkül, dass Geflüchtete von selbst zurückgehen, wenn die Bedingungen hier nur schlecht genug sind, wird nicht aufgehen. Menschen flüchten, weil sie ihr Leben schützen wollen. Das werden sie weiterhin tun.

8 Unterbezirke nominieren Hilde Mattheis und Dierk Hirschel

28. August 2019

Berlin, 28.08.2019 – Das Willy-Brandt-Haus hat den Eingang der erforderlichen Nominierungen für die Kandidatur von Hilde Mattheis und Dierk Hirschel zum SPD-Bundesvorsitz bestätigt. Damit erfüllt das Team die formalen, von der Partei vorgegebenen Voraussetzungen für die Kandidatur und nimmt an den SPD-Regionalkonferenzen ab dem 04.09.2019 teil.
Die SPD-Unterbezirke Ulm, Sigmaringen, Ravensburg, Landshut, Vorpommern-Greifswald, Freudenstadt, Freiburg sowie Bad Tölz-Wolfratshausen stimmten für die Nominierung von Hilde Mattheis und Dierk Hirschel. Damit wurde in nicht einmal zwei Wochen das erforderliche Quorum erreicht.
„Das ist für uns natürlich eine Riesenfreude und zusätzliche Motivation. Es wird Zeit, dass die SPD wieder zu der Partei wird, welche den Hunger nach Gerechtigkeit in diesem Land endlich stillt,“ sagt Hilde Mattheis. Dierk Hirschel fügt hinzu: „Unser Dank gilt allen Unterstützer*innen. Das ist ein wichtiger Schritt für uns. Doch zurücklehnen werden wir uns jetzt sicher nicht. Die SPD wieder zur Partei der Arbeit zu machen, das geht nur mit der breiten Unterstützung der Parteibasis. Um diese werben wir“.
Hilde Mattheis ist seit 2002 SPD-Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende des Forums Demokratische Linke 21. Dierk Hirschel ist ver.di-Chefökonom und Vorstandsmitglied im Forum Demokratische Linke 21.
Weitere Informationen über das Team und seine Positionen unter www.mattheishirschel.de

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