Die DL21 mahnt an: Bürgergeld muss schnell kommen – Forderung nach kurzfristigen Verbesserungen an Hartz IV

13. Januar 2022

Pressemitteilung der DL-21 Co-Vorsitzenden Ülker Radziwill, Sebastian Roloff und Lino Leudesdorff zur Einführung des Bürgergelds und zur Erhöhung des Hartz IV Regelsatzes

Auf Seite 75 des Koalitionsvertrags von SPD, Bündnis ‘90/ Die Grünen heißt es wörtlich: „Das Bürgergeld soll die Würde des und der Einzelnen achten, zur gesellschaftlichen Teilhabe befähigen […].“

Die DL21 findet, dass die Einführung eines bedarfsgerechten Bürgergeldes eines der wichtigsten und drängendsten Vorhaben der neuen Regierungskoalition sein und bald umgesetzt werden muss. Bis zur Einführung des Bürgergeldes muss am bestehenden Hartz 4 nachgebessert werden – bedarfsgerecht ist es derzeit nicht.

Seit dem 01.01.2022 gibt es für Hartz IV – Bezieher*innen drei Euro pro Monat mehr. Statt 446 Euro nun 449 Euro. Diese Erhöhung findet DL21-Co-Vorsitzender Lino Leudesdorff viel zu niedrig: „Das deckt nicht einmal die Inflation ab. Für arbeitslose Hartz IV Bezieher*innen und für sogenannte Aufstocker*innen – also Menschen, die berufstätig sind, deren Einkommen jedoch niedriger als der Hartz IV Regelsatz ist -, kommt das faktisch einer Kürzung gleich. Eine noch stärkere soziale Schieflage darf hier nicht entstehen. Die stark gestiegenen Stromkosten sind nur ein Beispiel: Um diese zu stemmen, reicht die Erhöhung des Regelsatzes vorne und hinten nicht. Single-Hartz-IV-Haushalte müssen über 30 Prozent mehr als im Regelsatz für Strom vorgesehen zahlen. Das ist absurd.“

Das im Ampel-Koalitionsvertrag festgeschriebene Bürgergeld sieht der DL21-Co-Vorsitzende Sebastian Roloff als Fortschritt: „Mit einem bedarfsgerechten Bürgergeld soll Hartz IV überwunden werden. Im Koalitionsvertrag stehen hier kluge Dinge: In den ersten beiden Jahren soll die*der Bezieher*in die Leistung ohne Anrechnung des Vermögens erhalten. Zusätzlich soll das Schonvermögen erhöht werden. Das ist gut, aber nur in Kombination mit deutlich höheren Regelsätzen, also nur, wenn das Bürgergeld wirklich bedarfsgerecht ist. Wir als DL21 setzen uns für eine zeitnahe Einführung ein.“

Bis das Bürgergeld Realität wird, fordert die Dl21 schnelle Verbesserungen am bestehenden Hartz IV und unterstützt das Bündnis von 36 Gewerkschaften und Verbänden – unter ihnen verdi, die Awo und der Sozialverband VdK – aus dem Jahr 2021 nach einer Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro – gerade angesichts der Corona-Pandemie. Der Handlungsbedarf hier ist genauso dringend wie bei den Hilfen für Unternehmer*inn und kleine Selbstständige. Hier stehen Existenzen auf dem Spiel.

Co-Vorsitzende Ülker Radziwill betont: „Noch ist Hartz IV Realität. Es wird Zeit, dass es sich an die Lebensrealität der Bezieher*innen und Aufstocker*innen anpasst. Bis zur Einführung des Bürgergeldes brauchen wir hier kurzfristig Verbesserungen. Die Aussetzung der Sanktionen ist ein erster Schritt. Weitere wären Zuschläge auf die Regelsätze und die Übernahme der Stromkosten in Zeiten stark steigender Preise. Es gibt hier dringenden Handlungsbedarf.“

Pressemitteilung: DL21: „Nein“ zur Anschaffung bewaffneter Drohnen, „Ja“ zu Entspannungspolitik und Abrüstung

23. Dezember 2021

Pressemitteilung der DL-21 Co-Vorsitzenden Ülker Radziwill, Sebastian Roloff und Lino Leudesdorff zur Debatte um die Anschaffung von bewaffneten Drohnen

 

Im Zuge des Koalitionsvertrags der neuen Regierung von SPD, Bündnis ‘90/Die Grünen und FDP wird die Debatte um die Anschaffung von bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr immer konkreter. Der Parteitag der SPD am 11. Dezember hat allerdings gezeigt: Hier besteht Gesprächs- und Diskussionsbedarf. Die drei DL21-Co-Vorsitzenden sind sich einig:

„Vom Parteitag am 11. Dezember geht ein Signal aus. Die Diskussion um die Anschaffung bewaffneter Drohnen ist längt nicht beendet – weder innerhalb noch außerhalb der Partei. Wir als DL21 werden auch 2022 einen Beitrag dazu leisten.“

Positiv bewertet das Vorsitzenden-Trio die Bereitschaft der SPD-Führung, eine breite Debatte in der Partei zuzulassen: „Für uns ist aber klar: Der Ausgang dieser Diskussion muss offen sein und die angekündigten Debattenräume dürfen nicht zur Farce werden.“ Die Positionierung der DL21 ist eindeutig:

  1. Wir halten die Ausstattung der Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen für falsch und werden auch 2022 für eine Nichteinführung eintreten. Drohnen schüren gewaltsame Konflikte und gefährden damit den Frieden sowie das Leben von Zivilisten und Soldaten weltweit.

 

  1. Die Außenpolitik einer sozialdemokratisch geführten Regierung sollte sich am Prinzip der Friedensförderung orientieren. Der Einsatz bewaffneter Drohnen verwischt den Unterschied zwischen Krieg und Frieden und senkt die Hemmschwelle zur Anwendung militärischer Gewalt. Wir werden dieses Absenken nicht in Kauf nehmen.

Statt Diskussionen über die Anschaffung bewaffneter Drohnen fordert die Dl21 angesichts der eskalierenden Situation an den Grenzen zwischen Russland und der Ukraine und der angespannten Situation mit China:

  1. Deutschland und die Europäische Union müssen 50 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Willy Brandt wieder zu Entspannungspolitik, vertrauensbildenden Maßnahmen und Abrüstung im Geiste Brandts zurückkehren.

 

  1. Es ist angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel irrsinnig, Konflikte zwischen den USA, Europa, Russland und China zu schüren und Unsummen für Wettrüsten auszugeben, statt das Überleben von Menschheit, Natur und Umwelt zu sichern.

Pressemitteilung: DL21: „Nein“ zur Anschaffung bewaffneter Drohnen, „Ja“ zu Entspannungspolitik und Abrüstung

23. Dezember 2021

Pressemitteilung der DL-21 Co-Vorsitzenden Ülker Radziwill, Sebastian Roloff und Lino Leudesdorff zur Debatte um die Anschaffung von bewaffneten Drohnen

 

Im Zuge des Koalitionsvertrags der neuen Regierung von SPD, Bündnis ‘90/Die Grünen und FDP wird die Debatte um die Anschaffung von bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr immer konkreter. Der Parteitag der SPD am 11. Dezember hat allerdings gezeigt: Hier besteht Gesprächs- und Diskussionsbedarf. Die drei DL21-Co-Vorsitzenden sind sich einig:

„Vom Parteitag am 11. Dezember geht ein Signal aus. Die Diskussion um die Anschaffung bewaffneter Drohnen ist längt nicht beendet – weder innerhalb noch außerhalb der Partei. Wir als DL21 werden auch 2022 einen Beitrag dazu leisten.“

Positiv bewertet das Vorsitzenden-Trio die Bereitschaft der SPD-Führung, eine breite Debatte in der Partei zuzulassen: „Für uns ist aber klar: Der Ausgang dieser Diskussion muss offen sein und die angekündigten Debattenräume dürfen nicht zur Farce werden.“ Die Positionierung der DL21 ist eindeutig:

  1. Wir halten die Ausstattung der Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen für falsch und werden auch 2022 für eine Nichteinführung eintreten. Drohnen schüren gewaltsame Konflikte und gefährden damit den Frieden sowie das Leben von Zivilisten und Soldaten weltweit.

 

  1. Die Außenpolitik einer sozialdemokratisch geführten Regierung sollte sich am Prinzip der Friedensförderung orientieren. Der Einsatz bewaffneter Drohnen verwischt den Unterschied zwischen Krieg und Frieden und senkt die Hemmschwelle zur Anwendung militärischer Gewalt. Wir werden dieses Absenken nicht in Kauf nehmen.

Statt Diskussionen über die Anschaffung bewaffneter Drohnen fordert die Dl21 angesichts der eskalierenden Situation an den Grenzen zwischen Russland und der Ukraine und der angespannten Situation mit China:

  1. Deutschland und die Europäische Union müssen 50 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Willy Brandt wieder zu Entspannungspolitik, vertrauensbildenden Maßnahmen und Abrüstung im Geiste Brandts zurückkehren.

 

  1. Es ist angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel irrsinnig, Konflikte zwischen den USA, Europa, Russland und China zu schüren und Unsummen für Wettrüsten auszugeben, statt das Überleben von Menschheit, Natur und Umwelt zu sichern.

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